Die meisten Hunde lieben es auf ihre ganz persönliche Art zu spielen. Dabei können sie viel lernen und ihrer Energie freien Lauf lassen. Kleine Welpen können vom Spielen meistens nicht genug bekommen und fordern jeden heraus, der ihnen über den Weg läuft. Nicht selten müssen dann auch Schuhe oder Kissen darunter leiden. Umso älter ein Hund wird, umso mehr verändert sich sein Spielverhalten. Manche werden träger und andere wiederum müssen mit intelligenten Spielen gefördert werden. Es kommt deshalb sehr auf den jeweiligen Hund an, welches Spielzeug zu ihm passt und deshalb geben wir Dir eine kleine Hilfe, worauf Du beim Kauf Deines Hundespielzeuges achten solltest.
Das erste Spielzeug
Im anfänglichen Shopping-Rausch möchtest Du gerne alles für Deinen Hund besorgen? Doch pass auf, dass Du nicht zu viel kaufst. Gerade beim Hundespielzeug kommt es auf die Bedürfnisse Deines Hundes an. Möchte Dein Hund gefördert werden und bei seinen Aufgaben denken? Oder kaut er lieber stundenlang auf seinen Sachen herum? Vielleicht hat Dein Hund auch viel Energie und möchte beim Ball werfen und Frisbee spielen ausgepowert werden?
Es reicht meistens, wenn Du zu Beginn 1-2 Spielzeuge der Rasse entsprechend kaufst. Lerne Deinen Hund erst besser kennen, denn dann kannst Du viel besser abschätzen, welches Spielzeug wirklich für Euch gemacht ist und welches Spielzeug nur unbeachtet in der Ecke liegen bleibt.
Giftige Inhaltsstoffe
Plastikspielzeug für Hund kann krebserregende Inhaltsstoffe enthalten. Sie stören Deinen Hund bei seiner Entwicklung und können ihn sogar schwer krank machen. Giftige Stoffe kommen in den Weichmachern, der Bleiche oder der Farbe vor. Ein Beispiel sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die in Kinderspielzeugen strengstens verboten sind!
Leider gibt es für Hundespielzeug keine Kennzeichnungspflicht der Inhaltsstoffe, sodass es schwer wird die giftigen Stoffe zu erkennen. Beim Kauf solltest Du Dich deshalb etwas auf Deinen Geruchssinn verlassen. Riechen Spielzeuge aus Plastik und Stoffen sehr stark, dann solltest Du die Finger davon lassen.
Sicherer kannst Du bei Spielzeug sein, welches aus natürlichen Materialien besteht. Holz, Seile und Taue sind meistens unbedenklich. Du kannst ein Spielzeug aber auch selber machen, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Hundespielzeuge in der Übersicht
Zerrspielzeug / Tau & Seil
Seile und Knoten sind das perfekt Zerrspielzeug. Aus natürlichen Materialien kann Dein Hund seinem Trieb nachgehen. Dabei stärkt er seine Kaumuskulatur und Zähne sowie Zahnfleisch. Baumwolle und Leinen sind gern verwendete Materialien und unbedenklich für Deinen Hund. Bei guter Verarbeitung halten die Seile und Taue sehr lange.
Denkspielzeug
Es gibt Hunderassen, die wollen intensiv gefordert werden und dabei ihren Kopf benutzen. Eine gute Möglichkeit sind Denkspielzeuge. Häufig muss der Hund versuchen durch drehen, kippen oder rollen bestimmter Gegenstände oder Flächen an seine Leckerchen zu gelangen. Ein schönes Modell (siehe Foto) aus Holz habe ich bei Amazon gefunden. Aber auch Hütchen, Schnüffelteppiche oder Rollbehälter leisten gute Dienste.
Aktivität
Zur Förderung der Aktivität Deines Hundes sind Wurfspielzeuge (s.u.), Tunnel, Hürden, Ringe und Wippen sehr gut geeignet. Diese Gegenstände werden auch bei der gemeinsamen Sportart Agility eingesetzt, wo Dein Hund zusammen mit Dir die verschiedenen Hindernisse überwinden muss.
Wurfspielzeug
Zu den Wurfspielzeugen gehören Bälle, Frisbee, Seile & Co. Sie fördern die Aktivität und Intelligenz Deines Hundes. Trainingseinheiten wie Suchen und Bringen lassen sich hier sehr gut mit einem ausgiebigem Toben kombinieren. Praktisch sind gut zu reinigende und abwachbar Spielzeuge, besonders wenn sie gerne im Freie verwendet werden. Gut geeignet ist Naturkautschuk, es ist umweltfreundliche, bissfest und robust.
Kauspielzeug
Zu den Kauspielzeugen gehören u.a. Kauwurzeln, Naturknochen, Seile oder Kautschukbälle/-knochen. Auch speziell geflochtene Kuscheltiere sind der Renner. Sie sollten eine robuste Verarbeitung haben, um den Zähnen Deines Hundes stand zu halten.
Die Wahl
Jetzt hast Du eine kleine Übersicht von dem Spielzeug für Deinen bekommen und kannst Dir einen kleinen Eindruck von den Möglichkeiten machen. Doch bevor Du jetzt eine Wahl triffst, schau Dir zunächst Deinen Hund an. Sein Verhalten, Typ und Vorlieben spielen eine große Rolle.
Unser Odie zum Beispiel hat einen Tennisball zum Spielen, den er über alles liebt, aber er ist eigentlich etwas zu groß. Manchmal bleibt der Ball leicht an den Zähnen in seinem Maul hängen. Es ist leider nicht optimal und kann ungemütlich für unserem Hund werden.Die Lösung ist ein etwas kleinerer Ball, wo keine Stofffäden zu finden sind, die an den Zähnen hängen bleiben.
Aus diesem Grund finde ich es sehr wichtig, wirklich auf seinen Hund einzugehen (ich kann es nicht oft genug sagen :)). Es gehört oft ein wenig Experimentierfreude dazu, um das richtige Spielzeug zu finden. Aber am Ende lohnt es sich, denn wenn Dein Hund ohne Probleme spielen kann, dann macht es ihm noch mehr Spaß mit Dir zu spielen.
Lasst es Euch gut gehen, Sina